27.10.2025
Pogromgedenken in Bad Langensalza

09. November - 18 Uhr mit Hinz&Kunz’t aus Eisenach

"Das Gedenken an die jahrhundertelange Verfolgung von Juden und die Verdrängung jüdischer Kultur in Europa, die ihren schrecklichen Höhepunkt im Holocaust im Faschismus des 20. Jhds erfuhr, ist eine Verpflichtung für uns deutsche Staatsbürger und Christen. Mit der Reichspogromnacht am 09.11.1938  wurde die gewalttätige Seite der Judenverfolgung in Deutschland entfesselt, die in der Vernichtung von Millionen Juden in den Konzentrationslagern mündete. Auf diesem Hintergrund ist nicht nur die unterstützende Haltung der Bundesrepublik Deutschland gegenüber Israel zu verstehen, sondern auch die gegenwärtigen Ereignisse im Krieg um Gaza und Palästina. In vier Kriegen wurde Israel von seinen arabischen Nachbarn angegriffen. Fortgesetzt wurden diese mit Überfällen durch die Terrororganisationen der HAMAS und Hisbollah auf die zivile und unbewaffnete Bevölkerung Israels.  Das Pogromgedenken ist somit nicht nur ein Gedenken an vergangene Ereignisse, sondern auch ein Friedensgebet für Israel und Palästina heute", teilt die Kirchengemeinde mit.

Programm:

18:00 Gedenkandacht in der Marktkirche

18:30 Gedenken entlang der Stolpersteine, Orte an denen jüdische Menschen in Langensalza lebten

19:00 Bibliothek Bad Langensalza, Klezmerkonzert (… so jüdische Kultur weiter lebt), Eintritt frei!  

Zu Gast:

„mehr Lidele in Jiddisch“ mit Hinz&Kunz’t aus Eisenach

Hinz&Kunz’t aus Eisenach das sind Thomas Riehl – Gesang und Gitarre, Almuth Heinze – Geige, Jens Heinze – Klavier und Reiko Wöllert am Bass.

Vor mehr als zehn Jahren entdeckten Thomas Riehl und Almuth Heinze die gemeinsame Begeisterung für jiddische Lieder und Klezmermusik. Zu den Liedern, die Thomas Riehl mit seiner klangvollen Stimme interpretiert und moderiert, fanden immer wieder neue Tanzstücke und instrumentale Kompositionen von Almuth Heinze im Programm ihren festen Platz.

Seit dem gab es immer wieder Konzerte und Auftritte auch außerhalb von Eisenach, in Jena und in Erfurt, in privatem Rahmen als auch seit 2017 regelmäßig bei den Achava Festspielen Thüringen.

2017 führte uns eine Konzertreise zu den osteuropäischen Wurzeln der jiddischen Lieder und Tanzstücke nach Rumänien. Eine zweite Reise folgte 2024 in die Ukraine. Dabei wurde uns bewusst, dass die Musik, die wir in unseren Konzerten spielen, eine Mischung aus verschiedenen Kulturen Osteuropas ist, wenn auch die Inhalte der Lieder eindeutig vom Leben im jüdischen Städl erzählen. Texte vom schweren Alltag, gewürzt mit Selbstironie, Musik mit Lebensfreude und Melancholie.

Wir lieben diese Musik und freuen uns immer wieder, unsere Begeisterung an das Publikum weitergeben zu können. Ganz in der Tradition der Klezmorim mischen wir dabei Folk aus unterschiedlichen Regionen in unsere Programme. Mit unseren Konzerten verbinden wir aber auch das wichtige Anliegen, ein Zeichen gegen das Vergessen zu setzen.

Jens Heinze


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  Mathis Eckert / fundus-medien.de